Normalerweise arbeiten Lichtorgeln mit 230 Volt, sind also gefährlich. Deshalb wurde hier eine Lichtorgelschaltung für eine Halogenlampe mit 12 V entwickelt. Was man dazu braucht: Einen Triac, ein Electretmikrofon und ein paar weitere Bauteile. |
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Woher nimmt man einen Triac, wenn man ihn nicht kaufen will? Am besten kann man ihn z.B. aus einem alten Dimmer ausbauen. |
Das ausgebaute Teil sollte man erst einmal auf seine Funktion prüfen. Ein Triac arbeitet wie ein Thyristor, nur für beide Stromrichtungen, also auch für Wechselstrom. Zwischen Kathode K und Anode A fließt zuerst kein Strom. Aber mit einem kleinen Strom durch das Gate G kann man den Thyristor "zünden", so dass er einschaltet. Nun ist die Lampe an und bleibt auch ohne Gate-Strom an, bis der Anodenstrom einmal kurz unterbrochen wird. Ein Tyristor und ein Triac sind also Schalter, die sich ihren Zustand merken können. | ![]() |
![]() Nun benötigt man noch ein passendes Mikrofon. Ein brauchbares Elektret-Mikrofon findet sich z.B. in einem alten Kassettenrecorder. So ein Mikrofon braucht eine Betriebsspannung, weil es auch schon einen Verstärker enthält. Und dann brauchen wir noch ein Transistorverstärker, der die Mikrofonsignale verstärkt und auf das Gate des Triacs leiten soll. |
Ein Versuch wurde mit einer Lampe 6V/0,4 A gemacht. Mit einem Kabel kann der Triac gezündet und gelöscht werden. Also alles OK, das Bauteil ist noch in Ordnung. Bei Wechselstrom ist es ganz anders: Der Triac löscht 100 mal in der Sekunde von ganz allein. In einem Dimmer oder in einer Lichtorgel schaltet der Triac ganz schnell ein und aus, so schnell, dass es manchmal wie "halb an" aussieht.
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Die Schaltung hat ein kleines Netzteil aus einem Gleichrichter und einem Sieb-Elko. Damit stellt man aus der Wechselspannung von 12 V eine Gleichspannung für den Verstärker her. Hier ist die komplette Schaltung:
Mit den Widerständen muss man etwas herumprobieren. Es kann sein, dass der Basiswiderstand des ersten Transistors beim Nachbau verändert werden muss. Man muss das Mikrofon nahe an den Lautsprecher der Musikanlage bringen. Und dann geht die Fete losgehen 🙂 |
Triac-Typ: Wichtig ist, dass es ein Triac ohne eingebauten Diac ist. Ausserdem ist es günstig, wenn der Gatestrom möglichst klein ist. Die Typen TIC206, TICC216 oder TIC225 sind gut geeignet, weil sie bereits bei 10 mA zünden. Der TIC225 schafft den meisten Strom.
Für Triacs gilt meist folgende Anschlussfolge: Wenn man von vorn auf die beschriftete Seite sieht, ist links der Masseanschluss (K oder auch A1), in der Mitte die Anode (A oder auch A2) für die Verbindung zur Lampe und rechts das Gate zur Verbindung mit der Steuerschaltung. Bei der Verwendung von Lampen mit mehr als 20W unbedingt auf den Einsatz eines Kühlkörpers für den Triac achten! |
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