Voraussetzungen für eine einwandfreie Lötstelle sind saubere, blanke und fettfreie Metallteile. Deshalb wird eine Platine nach dem Ätzen gereinigt und mit einem Schutzlack überzogen. Verwendet wird hierfür Lötlack oder in Spiritus gelöstes Kolophonium.
Beim Löten werden die beiden Metalle an der Lötstelle gleichzeitig mit einem Lötkolben erhitzt. Dann wird das Lötzinn auf beide Metalle (nicht auf die Lötkolbenspitze!) gebracht. Ist die Lötstelle etwa 200°C heiss, verläuft das Lötzinn und die Lötspitze wird möglichst schnell wieder von der Lötstelle entfernt. Das Lötzinn erkaltet. Während dieser Zeit (1-2 Sekunden) darf die Lötstelle nicht bewegt werden, da sonst eine "kalte Lötstelle" entsteht.
Das zur Reinigung von Lötstellen erforderliche Flussmittel befindet sich als Füllung in der Mitte des Elektronik-Lötzinns.
Andere Reinigungsmittel wie z.B. Salmiakstein, Lötpaste o.ä. dürfen keinesfalls verwendet werden, da sie mit der Zeit die Lötstelle zerfressen und die Schaltung zerstören. Die in diesen Flussmitteln enthaltene Säure greift unter anderem auch die Lötkolbenspitze an. Die Spitze nimmt dadurch das Lötzinn nicht mehr an und kann die Wärme nicht auf die Lötstelle übertragen.
Eine gute Lötstelle sieht glatt und silbrig hellglänzend aus. Eine schlechte Lötstelle sieht matt, stumpf und zerfranst aus. Wird der Draht oder die Platine beim Erkalten des Lötzinns bewegt, entstehen "kalte" Lötstellen. Das Lötzinn hat die beiden Metalle nicht richtig miteinander verbunden, ein häufiger Anfänger-Fehler bei Lötarbeiten.