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Stromstossrelais – Impuls-Relais – FC0086
19. Januar 2017 STEUERSCHALTUNGEN

Stromstossrelais – Impuls-Relais

Als Alternative zur sogenannten Hotelschaltung und auch der Kreuzschaltung wird in der Installationstechnik das Stromstoßrelais (Impuls-Relais) verwendet. Der Vorteil ist, daß wenig Leitungsdrähte und einfache Taster verwendet werden können.

Das Impulsrelais arbeitet schaltungstechnisch gesehen als (Leistungs-) Toggle-Flipflop: mit jedem Einganqsimpuls wechselt der Schaltzustand. Als Toggle-Flipflop wird ein entsprechend geschaltetes JK-Flipflop (FF2) verwendet. Bei jedem 0/1-Übergang an Pin 13 verändert sich der logische Zustand an Pin 15, damit aber auch die Ansteuerung von T1 und der Schaltzustand des Relais.

Da in einem 4027 zwei JK-Flipflops verfügbar sind, wird das zweite Exemplar zur wirksamen Unterdrückung von Kontaktprellen benutzt. Nach dem Drücken eines Tasters (S1 … Sn) wird der Rücksetzeingang von FF1 "l", der 0-Ausgang daraufhin auch. Über den Q-Ausgang wird durch eine Zeitverzögerung (R3, C3) FF1 wieder rückgesetzt. Wenn nun gleichzeitig ein Setz- und ein Rücksetzimpuls anliegt, wird der Q-Ausgang "l" und FF2 wird getaktet. Der Q-Ausgang (FF1) wird wieder "0", sobald der Taster losgelassen wird.

Zur Stromversorgung reicht ein kleiner vergossener Printtrafo (9 V, 0,35 VA) völlig aus. Nach der Gleichrichtung muß eine Spannung von mindestens 14… 15 Volt zur Verfügung stehen. Mit R1 und D1 wird die Spannung für die Logik auf 12 Volt begrenzt. Da T1 als Emitterfolger geschaltet ist, liegen im leitenden Zustand um die 11 Volt am Relais an. An T1 wird für alle Fälle ein kleiner sternförmiger Kühlkörper angebracht.

Weil das Relais die Netzspannung schaltet, muß es für mindestens 250 V Wechselstrom an den Schaltkontakten zugelassen sein. Falls eine Platine verwendet wird, muß zwischen dem Schwachstrombereich und der Netzspannung mindestens 6 mm Abstand (Kriechweg) liegen. Wenn Minaturtaster und Klingeldraht für die Impulssteuerung benutzt werden, müssen die Leitungen gesondert (eigenes Leerrohr) vom Netz verlegt werden.

Rolf Denzler


Download Bestückungsplan und Platinenansicht


 
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