Das DMX Steuerprotokoll
DMX 512 (Digital Multiplex) ist ein Steuerprotokoll, das auf Musikveranstaltungen zur Steuerung der Lichttechnik verwendet wird. Damit lassen sich beispielsweise Scheinwerfer ein-/ausschalten und dimmen, bei farbigen LED-Scheinwerfern die Farben steuern und “Moving Heads” (per Motor schwenkbare Effektstrahler) bewegen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, per Master/Slave bis zu 32 Scheinwerfer synchron laufen zu lassen. Hier verbindet man einfach den DMX-Ausgang eines Scheinwerfers mit dem DMX-Eingang des nächsten usw. – DMX verwendet ein symmetrisches Übertragungsverfahren, die Pegel liegen zwischen +/-1,5 V und +/-5 V und eine Gleichtaktspannung zwischen -7 V und +12 V muss toleriert werden. Weil die Übertragung symmetrisch ist besitzt DMX eine hohe Störsicherheit, da sich externe Störungen auf beide Datenleitungen gleichmässig auswirken und am Empfänger nicht das Pegel-Niveau, sondern die Pegel-Differenz ausgewertet wird.
Zur Verbindung nutzt man normalerweise fünfpolige XLR-Stecker, oft wird jedoch die dreipolige Variante verwendet, was in den meisten Fällen ausreicht (die freien Kontakte der 5poligen Variante (Pol 4 und 5) sind für andere Aufgaben vorgesehen, was wir hier nicht näher erläutern wollen) Ein DMX Sender hat einen weiblichen Anschluss, der Empfänger einen männlichen.
viele zum Teil sogar sehr preiswerte aber dennoch gute auf LED-Technik basierende Lichteffekt-Scheinwerfer (automatischer Farbwechsel, Pulsieren zum Sound) haben DMX Ein- und Ausgänge, diese müssen nur noch von einem Scheinwerfer zum nächsten weiterverbunden werden und diese arbeiten dann synchron. Für Komplexere Steuerung oder Bedienung per Hand gibt es Lichtmischpulte bzw. DMX-Controller.
DMX-Steuersignale sind digitale Bit-Signale, die über eine RS485-Schnittstelle übertragen werden. Über eine einzelne DMX-Leitung können maximal 512 Kanäle gesendet werden (daher: DMX 512), die Übertragungsrate liegt bei 250 kBit/s. – Jeder einzelne DMX-Kanal nutzt einen Wertebereich von 0-100% und ist mit acht Bit codiert, so dass sich 256 Bit-Werte für die Regelung eines DMX-Kanals ergeben. So kann man beispielsweise über einen einzelnen DMX-Kanal die Geschwindigkeit eines “Moving Heads” regeln oder zwischen den Farben einer RGB-LED wechseln.